Yassassin! Geschichte

Bandgeschichte

Yassassin! ist türkisch und bedeutet soviel wie "Gesundheit" oder "Ein langes Leben". Das hat Elmshorns älteste Undergroundband ohne Zweifel. Ihre ersten Wurzeln reichen bis in die Mitte der 70er Jahre als Schüler-Rockband zurück. Am Beginn der 80er spielte die Gruppe progressive Rockmusik. Improvisationen mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboard und Gesang standen im Vordergrund, so dass Yassassin! in der Lokalpresse mit den frühen Pink Floyd verglichen wurde. In Elmshorn wurde in der ehemaligen Bude am Flamweg, in der Brücke oder im Sozialtherapeutischen Zentrum gespielt. Andere Auftritte erfolgten auf dem Abi-Fest des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen oder sogar auf dem Hamburger Rathausmarkt. Was dann folgte, war dem Zeitgeist entsprechend eine Wendung zum Ethno-Rock. Vorbilder waren hier die Jazz-Rockgruppe Embryo und später die Dissidenten aus Berlin. In dieser Phase spielte Yassassin! auch vor mehr als 1000 Fans auf dem Jübeck Open Air, sicherlich das High-light der Live-Aktivitäten. Ab den 90er Jahren änderten die Musiker ihr Konzept. Computer und virtuelles Tonstudio wurden immer wichtiger, die Kompositionen entsprechend filigraner.

Aktuelles Live Projekt

Aber Yassassin! wäre nicht Yassassin!, wenn der Mut zur Veränderung nicht da wäre. Weil die moderne Technik Bereicherung und Einengung zugleich ist, beschloss man, die eingespeicherten Spuren auszudünnen und unplugged zum Eingespeicherten zu spielen, so dass Yassassin! auf der Bühne heute beides ist: Studio- und Livearbeit mit Overdubs. Dazu untermalen Videos die Songs. Der Weltmusik ist Yassassin! bei allen Veränderungen treu geblieben, und das multikulturelle Motto des heutigen Programms heißt "In 13 Liedern um die Welt", auch wenn die Anzahl der selbst komponierten Songs inzwischen etwas größer geworden ist.

Geschichten von Yassassin!

Die Karawane zieht

Das Yassassin Caravanen Logo: Ein Dromedar wird vom einem Treber geführt Nach einem anstrengenden Ritt durch den Staub der Zivilisation banden Z.M. Lunar, Dr. Beat und Jean Piston ihre Kamele vor den Toren einer norddeutschen Kleinstadt fest in der Hoffnung, hier Wasser für ihre Tiere zu finden. Dort erhielten sie jedoch keinen Tropfen, und zudem forderte man noch ein Bußgeld für Falschparken, das die drei Reiter nicht einmal mit einem Sack Datteln und Feigen bezahlen durften. Seitdem ziehen diese Nomaden im Lande der Dichter und Denker umher mit dem Wunsch, seine Bewohner zu verstehen. Am Freitag, den 25. November werden sie mit ihrer Band YASSASSIN! ihre arabischen Instrumente stimmen und die Musik ihrer Ahnen spielen...

Orient Klangteppich

Die unkonventionellste Aufführung der unkonventionellsten Elmshorner Gruppe, das zeigten YASSASSIN! vergangenes Wochenende. Trotz freien Eintritts versammelten sich nur ein paar Dutzend Zuschauer, zumeist selbst Musiker, vor dem großen Sprossenfenster im Cafe. Sie sahen zuerst nur den Bühnenaufbau aus Sequenzer, Synthesizer, Drum-Computer und Percussion. Als dann endlich die Musiker ihre Plätze dahinter einnahmen, der Sänger sich den Bass umschnallte, glaubten sie, ihren Ohren nicht zu trauen. Nein, soetwas hatte man noch nie gehört. Die Musiker webten einen seltsamen Klangteppich aus arabischen Tonleitern und afrikanischen Gedichten. Zuweilen stimmten sie die Saz an oder eine selbstgebaute kugelförmige Flöte nach ägyptischen Vorbild. Vom rein musikalischen zweifellos eine recht anspruchsvolle Angelegenheit, man möchte meinen zu anspruchsvoll. Es war wie im Hitparadenwust: Mal ein Stück von Ofra Haza oder Mory Kante zur Abwechslung tut gut, doch Ethnobeat pur, darauf müssen sich unsere Hörgewohnheiten erst einstellen. YASSASSIN! sind ihrer Zeit einfach zu weit voraus. Somit bleiben sie weiterhin ihrem zehn Jahre alten Status treu, dem einer absoluten Insiderband.

Yassassin! spielt

Yassassin Graffitti Schriftzug Ein dunkler Keller, darin drei betagte Herren mit Bierbäuchen und Stirnglatzen an defekten Instrumenten. Das ist YASSASSIN!, Elmshorns älteste Underground-Band, die seit zehn Jahren in wechselnden Besetzungen übt. Wahnwitzige Kritiker meinen, bei vergangenen Auftritten der Band Stimmen der frühen Pink Floyd gehört zu haben. Vor zwei Jahren fanden Z. M. Lunar, Dr. Beat und Jean Piston beim Löschen eines Bananendampfers im Hamburger Hafen einige vergilbte Blätter mit Noten und Schriftzeichen aus dem Orient. Seitdem gibt das Husten einer Kamelherde den Takt an. Am 30. September gegen 21.00 Uhr zieht die Karawane durch das Cafe am Mühlendamm.

Musik aus Strom

Im Jahre des Herrn stellte die 26jährige OP-Schwester S. Kalpell ihren Lebensabschnittsbegleiter Z. M. Lunar vor die Wahl: Entweder deine Kneipenfußballer oder ich! Lunar entschied sich für die goldene Mitte, ein Aldi-Rechner, Musiksoftware sowie ein Modem und drang ins Internet ein. An einsamen Winterabenden lernte er viele neue Freunde kennen: Einsame Singles, gewöhnliche Spanner, skurille Röntgenbildfetischisten und natürlich jede Menge frustrierte Musiker. Dr. Beat und Jean Piston zählten dazu. Man lernte sich über das Internet kennen und gründete die Band YASSASSIN! Daten wurden durch das Netz gejagt, Telefonrechnungen stiegen in astronomische Höhen, und bald darauf waren die ersten beiden Maxi-CDs fertig: Jungle Bells und Musik aus Strom. Lunar, Dr. Beat und Jean Piston sahen sich noch nie, aber so lange es noch Strom gibt, werden ihre Daten durch das Internet schwirren, es sei denn S. Kapell kommt zurück und zieht den Stecker raus!